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Veranstaltungen

Standortfaktoren der Eisen- und Stahlindustrie im Ruhrgebiet während der „Industriellen Revolution“: der Hoerder Bergwerks- und Hütten-Verein

Der Hoerder Verein markiert die Anfänge der Montanindustrie im Dortmunder Raum (Hörde ist seit 1928 Stadtteil von Dortmund). Der Vortrag untersucht die Standortfaktoren der Montanindustrie in der Take-off-Phase der Industrialisierung bis zur Gründerkrise der 1870er Jahre am Beispiel des Hoerder Vereins. Im Vordergrund steht die Frage nach der Rolle der klassischen Elemente Rohstoff-, Verkehrs-, Absatz- und Arbeitsorientierung für die Standortentscheidung, die Anlagenstruktur und den Unternehmenserfolg. Von besonderem Interesse sind die Auswirkungen des Wandels dieser Rahmenbedingungen, etwa durch technische Innovationen. Als Vergleichsfolie dienen Unternehmen mit ähnlichen Grundvoraussetzungen, aber anderen Standortentscheidungen wie der Bochumer Verein und die Gutehoffnungshütte.



-Referent: PD Dr. Dietmar Bleidick

Spitzbergen-Kohleausstieg am Nordpol

Der Klimawandel rückt die arktischen Regionen und ihre Rohstoffreserven verstärkt in das Interesse. Seit über 100 Jahren wird auf der norwegischen Inselgruppe Svalbard/Spitzbergen Kohle abgebaut, aber nun steht auch dort der Kohleausstieg bevor. Der von nur knapp 3.000 Menschen bewohnte Archipel befindet sich in einem Strukturwandel, der durchaus Parallelen zum Ruhrgebiet aufweist, setzt man doch auf Tourismus und Wissenschaft als zukünftige Wirtschaftszweige.
Das Schmelzen des gar nicht mehr so ewigen Eises weckt darüber Hoffnungen auf die Ausbeutung der bisher weitgehend unzugänglichen Rohstoffe und führt zu einem Streit der Nordpolanliegerstaaten um die Aufteilung der Arktis.
Das VFKK-Mitglied beschäftigt sich seit längerem mit dieser Frage und hat Spitzbergen und Grönland mehrfach bereist. In seinem Vortrag berichtet er über die Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Bergbaus auf Spitzbergen und beleuchtet auch den neuen „Kalten Krieg“ um den Nordpol. Dabei fehlen auch nicht Bilder von Gletschern und Eisbären.
-Referent: Dipl.-Ing. Ass. Ulrich Schildberg

Bergaltäre im deutschsprachigen Raum

Die Bergaltäre gehören zu den eindrucksvollsten Schöpfungen des Bergbaus und bezeugen die engen Beziehungen der Bergleute zu ihren SchutzpartronInnen. Die heiligen Daniel und Barbara – aber auch die Heiligen Wolfgang, Christophorus und Rupert - zählen zu den bekanntesten Bergbauheiligen, doch gibt es zahlreiche weitere Heilige, die in Bergbaurevieren eine Schutzfunktion besessen haben. Der Vortrag möchte an einigen Beispielen von Bergaltären vor allem aus dem 16. Jahrhunderts im Erzgebirges und im alpinen Raum die wesentlichen Merkmale und Eigenschaften dieser sakralen Manifestationen bergmännischer Frömmigkeit in ihrem Umfeld vorstellen.
-Referent: Prof. Dr. Rainer Slotta

Stahlhausen – Eine Exkursion zur ältesten Werkskolonie des Bochumer Vereins

Seit den 1860er Jahren entstand westlich von Bochum und unweit der Gussstahlfabrik des Bochumer Vereins für Bergbau und Gussstahlfabrikation die Kolonie Stahlhausen. Die Begehung stellt die Siedlung in ihrem historischen Zusammenhang vor. Verschiedene Bautypen von Häusern, dazugehörige Einrichtungen und städtebauliche Bezüge werden in den Blick genommen. Auf diese Weise lassen sich Stadien des regionalen Werkswohnungsbaus nachvollziehen und spätere Entwicklungen bis zur Gegenwart aufzeigen: Seit 2011 ist die Wohngegend rund um die Baarestraße als Denkmalbereich ausgewiesen.


-Referent: Dr. Marco Rudzinski

„Keltische Eisenproduktion im Siegerland“ - Von der Ausgrabung zum archäologischen Experiment

Das Siegerland verdankt seinen ausgedehnten Erzlagerstätten eine reiche Bergbau- und Hüttengeschichte, deren Anfänge bis in die Eisenzeit zurückreichen. In der Region wurde bereits ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. bis zur Zeitenwende in großem Umfang Erz gewonnen, sodass sich eine auf die Eisen- bzw. Stahlproduktion ausgerichtete Wirtschaftsregion herausbildete. Durch die Zahl und Erhaltung der metallurgischen Fundstellen, den Grad der Spezialisierung in dieser Montanlandschaft und den guten Forschungsstand zählt das Siegerland zu den wichtigen Produktionsräumen des eisenzeitlichen Mitteleuropas. Die Spezialisierung bzw. Produktivität der keltischen Hüttenleute zeigt sich auch an den verwendeten Öfen im Siegerland: denn es wurde ein Ofentyp benutzt, der in Europa einzigartig ist. Er unterschied sich nicht nur durch seine Birnenform von den zeitgenössischen Schachtöfen anderer Regionen, sondern vor allem durch seine enormen Ausmaße von 1,20 m Innendurchmesser und 1,60 m Höhe. Weitere Komponenten wie ein vorgesetzter Schürkanal, das Vorhandensein von Düsen im Kuppelbereich und die Verwendung von Holz statt Holzkohle warfen bereits früh Fragen zur Funktionsweise dieser Öfen auf. Dies führte 2017 und 2018 zu einem Nachbau eines Siegerländerofens im Freilichtmuseum Hagen, in dem die Verhüttung experimentell durchgeführt worden ist und die Ergebnisse vorgestellt werden sollen.
-Referent: Dr. Manuel Zeiler

MUSTER MUSTER MUSTER

Sabine Birnfeld

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