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Ein Leibniz-Forschungsmuseum stellt sich vor. Forschung und Vermittlung im Deutschen Bergbau-Museum Bochum im Jahr 2024

Der Umbau von Museumsgebäude und Dauerausstellung, die Corona-Pandemie und der Wechsel in der Direktion, viele Faktoren haben den Weg des Deutschen Bergbau-Museums Bochum in den letzten Jahren deutlich beeinflusst. Es ist daher an der Zeit, dass sich das Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen in seiner aktuellen Aufstellung den Mitgliedern seines Fördervereins wieder einmal vorstellt. In sechs Beiträgen wird dabei Vertrautes und Neues spannend präsentiert.

Vortrag 1: Das Leibniz Forschungsmuseum: Eine Forschungseinrichtung an der Schnittstelle zur Gesellschaft

Einleitung in die Veranstaltungsreihe mit der übergreifenden Sichtweise der wissenschaftlichen Direktorin: Ausblick zur zukünftigen Positionierung des DBM mit der Einbindung der Einrichtung in die Wissenschaftslandschaft einerseits und den Anforderungen an ein publikumsstarkes Museum andererseits.

Referent: Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner

Termin: 21. Januar 2024, 15.00 Uhr

Treffpunkt: Deutsches Bergbau-Museum Bochum

 

Vortrag 2: Die sammlungsbezogene Forschungsinfrastruktur des DBM (Das Montanhistorische Dokumentationszentrum)

Beleuchtet werden Genese und Relevanz für eine objektbasierte montanhistorische Wissenschaft zwischen Moderne und Deindustrialisierung. Damit verbunden wird die Diskussion zur digitalen Sichtbarkeit der Objekte und den weiterhin gegebenen physischen Bedarfen für ein großes Depot, das im Jahr 2026 fertiggestellt sein soll.

Referent: Dr. Michael Farrenkopf und Dipl.-Ing. Stefan Niederhagemann

Termin: 25. Februar 2024, 15.00 Uhr

Treffpunkt: Deutsches Bergbau-Museum Bochum

 

Vortrag 3: Materialkundliche Forschung zur Erhaltung des Industriellen Erbes

Das Heritage Conservation Center Ruhr (hcc.ruhr) wird als wichtiges Transferprojekt der material­kundlichen Forschung im DBM und der THGA vorgestellt. Seine Aufgaben lassen sich dabei in Beziehung zur aktuellen Sanierung des DBM-Fördergerüstes setzen und so auch der Bogen zu Arbeiten im Transferzentrum Georessourcen und Ökologie (TGÖ) der DMT-LB schlagen.

Referent: Prof. Dr. Michael Prange

Termin: 24. März 2024, 15 Uhr

Treffpunkt: Deutsches Bergbau-Museum Bochum

 

Vortrag 4:  Untergründige Wahrheiten: Das Bergwerk als Ort der Wissensproduktion

Der Aufschwung des europäischen Bergbaus seit dem späten 15. Jahrhundert führte zu einem besonderen Interesse an diesem Gewerbe, das sich in vielfältigen Texten, Bildern und Objekten manifestierte. Sie repräsentierten den Bergbau als Quelle des Reichtums, Ort des Wissens und der praktischen Erfahrung. Ebenso vermittelten sie Informationen über die (profitable) Gewinnung von Metallen, über Technologien und Verfahren der Verhüttung, über Werkzeuge und manuelle Fertigkeiten, aber auch über die mit den Tätigkeiten verbundenen Gefahren und Risiken. Die Wissensvermittlung über die dunklen, nur schwer zugänglichen Erd- und Gesteinsschichten mit ihren Bodenschätzen erscheint als Überlagerung von Erfahrungswissen, technischem Know-how und spekulativ-mystischer Rationalitäten. Am Bespiel von Texten, Bildern und Objekten zwischen 1500 und 1700 thematisiert der Vortrag die Praktiken und Diskurse der Wahrheitsproduktion über den Untergrund zwischen Wissen, Glauben und Hoffen.

Referentin: Prof. Dr. Tina Asmussen

Termin: 28. April 2024, 15.00 Uhr

Treffpunkt: Deutsches Bergbau-Museum Bochum

 

Vortrag 5: Imagines Maiestatis: Barbarische Münzen, elite Identitäten und die Geburt Europas (IMAGMA) – Archäometallurgische Forschung im DBM

Die Interaktion zwischen Rom und den Barbaren, die in den Gebieten nördlich des Imperiums siedelten, hatte erhebliche Auswirkungen auf die Entwicklung der Gesellschaft in Europa nach dem Niedergang des Römischen Reichs im Westen. Im DFG-Projekt IMAGMA wird ein spezifischer, exemplarischer Aspekt dieser fundamentalen Transition untersucht: die Imitationen römischer Münzen, die in weiten Teilen des nördlichen Barbaricums geprägt wurden, um Macht und Status der sich gerade formierenden Eliten zu demonstrieren. Am Beispiel des DFG-Projektes kann das Potential archäometallurgischer Forschung für die Geschichtswissenschaften deutlich gemacht und die Spezifika dieser Forschung am DBM dargestellt werden.

Referentin: Prof. Dr. Sabine Klein

Termin: 26. Mai 2024, 15.00 Uhr

Treffpunkt: Deutsches Bergbau-Museum Bochum

 

Vortrag 6 und Exkursion: Eisenwirtschaft im Siegerland – Interdisziplinäre Forschungen zur Wirtschaftsarchäologie

Das Siegerland zählt zu den bedeutendsten Montanlandschaften Deutschlands, das die Eisenversorgung während der jüngeren Industrialisierung sicherstellte. Weitaus weniger bekannt ist die prähistorische Bedeutung des Siegerlandes: Die Region scheint in der zweiten Hälfe des 1. Jahrtausends v. Chr. einer der großen Eisenlieferanten des deutschen Mittelgebirgsraumes gewesen zu sein. Ihre Erzgrundlage waren die manganreichen Verwitterungsprodukte des Siderits (Limonit, Goethit), die großflächig an den Kuppen und ihren Randzonen der gebirgigen Region oberflächennah anstanden. In einer Wochenend-Exkursion mit Übernachtung in Siegen werden die Forschungsaktivitäten der DBM-Montanarchäologie vor Ort als beispielhafter Forschungsansatz dieser Wissenschaftsdisziplin vorgestellt; ergänzend werden noch weitere Highlights in Siegen & Umgebung besichtigt

Referenten: Prof. Dr. Thomas Stöllner, Dr. Jennifer Garner, Dr. Manuel Zeiler (LWL-Archäologie)

Termin: 22. – 23. Juni 2024

Treffpunkt: DBM mit Weiterfahrt nach Siegen

Anreise: eigenständig mit PKW (genauere Infos und Ablauf folgen)

 

Anmeldung für alle Veranstaltungen erforderlich:

Schriftlich:  an die Geschäftsstelle der Vereinigung, Am Bergbaumuseum 28, 44791 Bochum

Telefonisch: 0234/5877-164

Per Mail: info@vfkk.de  

Die Teilnahme an den Vorträgen ist kostenfrei

Anmeldung

Schriftlich oder Telefonisch:

Am Bergbaumuseum 28
44791 Bochum

0234/5877-113
info@vfkk.de

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